Astrofotografie
Jupiter
Im Dezember 2001 richtete ich mein Teleskop mit aufgesetzter Webcam auf Jupiter.
Ebenso benutzte ich erstmals die Software GIOTTO,
zur Aufnahme der Bilder und Nachbearbeitung.
Dazu nahm ich mehrere hundert Bilder auf und bearbeitete sie in stundenanger
Kleinarbeit nach. GIOTTO ist dafür sehr gut
geeignet, stürzt aber ab und zu gerne mal ab. Aber der Programmierer
verspricht Besserung. Dafür ist es aber Freeware!
So sah das völlig unbearbeitete Bild von Jupiter aus. Hier schon gut
3 Monde zu erkennen.
Nach ein wenig Bearbeitung durch GIOTTO, war schon etwas mehr zu erkennen.
Aber der Blausaum, den mein Refraktor leider mit sich bringt, störte
sehr.
Das fertige Bild, noch etwas nachbearbeitet mit PaintShop Pro.
Dort habe ich eine Methode entdeckt, welche den Blausaum etwas entfernt
und mir die weitere Bearbeitung erleichtert. Dazu wird das Bild in die vier
Farben Cyan/Magenta/Yellow/Black zerlegt und gleich darauf
wieder zusammengesetzt. Der Blausaum ist danach nicht mehr so stark und
mit etwas Nachbearbeitung dann ganz weg.
Die Monde von links nach rechts: Europa, Ganymede und Io.
Das Bild entstand am 15.12.2001 gegen 00:05 Uhr.
Nach einigen Tagen kam mir mal die Idee, meine Bilder mit denen der Seite
http://space.jpl.nasa.gov/
zu vergleichen. Die angegebenen Zeiten auf der NASA Seite sind alle in GMT.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen hatten wir in der BRD, GMT+1h. Also habe ich die
Stunde abgezogen
und als Zeit 23:05 Uhr eingegeben. Doch was war das? Die Bilder stimmten nicht
so recht überein.
Was ist die Ursache? Im Forum von Astronomie.de
löste sich dann das Rätsel.
Das Licht, genauer gesagt die Lichtgeschwindigkeit! Das Licht vom Jupiter
braucht ca. 40-45 Minuten
bis es die Erde erreicht. Der Solar Space Simulator zeigt also das Bild ohne
Berechnung der
Lichtgeschwindigkeit. Also habe ich nochmals 45 Minuten abgezogen, also so
ca. 22:20 Uhr, und das Bild
stimmte dann mit meinigem überein. Ich war beruhig und konnte schlafen
gehen. ;-)
Übrigens, bei www.skypub.com
befindet sich eine Tabelle welcher
man den Durchgang des GRF (Großer roter Fleck) entnehmen kann
Hier nochmals ein Beispiel was GIOTTO
aus einer schlechten Qualität an
Rohbildern noch alles heraus holen kann.
Mit der Version 1.21 habe ich mir nochmals eine aus ca. 200 Bildern bestehenden
Serie vorgenommen. Dabei ist folgendes herausgekommen:
Eins von ca. 200 Rohbilder
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Bearbeitet mit Giotto
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Auf dem zweitem Bild ist nun auch der große rote Fleck (GRF)
zu erkennen. Das war das erste mal, das ich aus dieser Serie
von Rohbildern den GRF herausfiltern konnte.
Hier nochmals eine überarbeitete Version vom 19.12.2002
Dieses Bild ist vom 7.1.2003
Celestron C8 + ToUCam Pro
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1.4.2004 |
Aufnahmedaten wie gehabt. Celestron C8 + ToUCam Pro.
Mehrere hundert Bilder gestackt mit Giotto.